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Gigabitausbau in Deutschland: Effiziente Planung und Einrichtung von Glasfaseranschlüssen

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Julian Hiemer
22. Juni 2023
5 Min Lesedauer

Warum dauert das alles bloß so lange? Diese Frage stellt sich wohl so mancher, der auf einen schnellen Glasfaseranschluss hofft. Doch nicht nur bei den Endkunden wird der Glasfaser-Ausbau zur Geduldsprobe, sondern manchmal auch bei Kommunen und Providern.

Derzeit hakt es bei den Anschlüssen gleich an mehreren Stellen. Zu den größten Herausforderungen beim Glasfaserausbau zählen neben den aufwendigen Genehmigungsverfahren und dem Fachkräftemangel die hohen Kosten. Gerade in ländlichen Gebieten sind diese aufgrund der größeren Entfernungen besonders hoch. Ab der Netzebene 3 (NE3) ist der Netzausbau zudem deutlich kostenintensiver als bei niedrigeren Netzebenen. Die Finanzierung kann daher eine Herausforderung sein – insbesondere für kleinere Netzbetreiber oder Kommunen. Um diese Kosten in den Griff zu bekommen und den Ausbau zu beschleunigen, ist also eine intensive Koordination zwischen allen Akteuren unumgänglich. Hierzu gehören Netzbetreiber, technische Dienstleister und Kommunen ebenso wie alle beteiligten Subunternehmer. Eine abgestimmte Planung und Umsetzung erscheint also notwendig, um sicherzustellen, dass alle Arbeiten Hand in Hand – und vor allem zeitnah – durchgeführt werden.

Aufwendige Anschlussarbeiten

Dies hört sich in der Theorie recht einleuchtend an, doch wie sieht es in der Praxis aus? Hier gibt es leider noch zahlreiche Probleme – selbst wenn die Finanzierung sichergestellt ist und alle Genehmigungen vorliegen. Ein Grund dafür ist, dass beim Anschluss verschiedene Gewerke beteiligt sind und vieles nach wie vor Handarbeit ist. So müssen nicht nur Leerrohre zwischen Haupt- und Netzverteiler verlegt werden, sondern auch Anschlüsse bis zu jedem Haus. Ab dem Hausübergabepunkt (HÜP) ist es zudem oft sehr aufwendig, die einzelnen Glasfaser-Teilnehmeranschlüsse (GF-TA) zu verbinden. Dies liegt unter anderem daran, dass Glasfaserkabel nicht so einfach zu verlegen sind wie Ethernet- oder Koaxialkabel. Gerade bei Bestandsgebäuden, bei denen es noch keine Leerrohrsysteme gibt, wird in der Regel mit Kabelkanälen gearbeitet, was den Aufwand erhöht. Will man nicht bei der Hausverkabelung auf den letzten Metern auf Kupferleitungen zurückgreifen (FTTB), sondern Glasfaser tatsächlich in jede Wohnung bringen (FTTH), müssen die Leitungswege gründlich vorbereitet werden. Bei größeren Mehrfamilienhäusern oder Gewerbegebäuden kommt hierbei zusätzlich ein Glasfaser-Gebäudeverteiler (Gf-GV) zum Einsatz – gegebenenfalls in Kombination mit verschiedenen Glasfaser-Sammelpunkten (Gf-SP) pro Etage.

Doch mit dem reinen Verlegen und der Installation bis zur Netzebene 4 (NE 4), also bis zum GF-TA bzw. bis zum Glasfasermodem in jeder einzelnen Wohnung, ist es noch nicht getan. Denn während des Ausbaus müssen alle gespleißten Glasfasern auf Durchgang und Vertauschung geprüft werden. Zusätzlich muss nach der Fertigstellung des Gebäudenetzes und Beendigung aller Montagearbeiten alles nachgemessen werden, um zu gewährleisten, dass die vorgegebenen Dämpfungswerte eingehalten werden. Dies alles wird in der Regel von verschiedenen Subunternehmen durchgeführt, wobei alle Messprotokolle für den Auftraggeber zu dokumentieren sind.

Vorteile einer Field-Service-Management-Software

Um diese unterschiedlichen Arbeiten zu koordinieren und zu protokollieren, bietet sich eine Software für das Field-Service-Management an. Diese Software hilft einem technischen Dienstleister nicht nur, Aufträge effizient zu planen und zu disponieren, sondern auch deren Durchführung durch Subunternehmer zu überwachen. Dank einer solchen Planungssoftware kann das Unternehmen die Verfügbarkeit von Technikern, die Entfernung zwischen verschiedenen Baustellen und die erforderlichen Fähigkeiten und Qualifikationen berücksichtigen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass alle Anschlussarbeiten zur geplanten Zeit durchgeführt werden. Zudem kann man den Arbeitsfortschritt quasi in Echtzeit auswerten. Techniker nutzen dazu vor Ort eine mobile App, um ihre Arbeiten zu dokumentieren. In der Zentrale – sei es beim ausführenden Unternehmen direkt oder beim Auftraggeber – lässt sich der Status dann live mitverfolgen. So sieht man etwa, ob der Anschluss von Häusern oder ganzen Straßenzügen den Planungen gemäß voranschreitet, oder ob es an bestimmten Stellen zu Verzögerungen kommt. Sollte dies der Fall sein, können alle am Glasfaseranschluss beteiligten Akteure gegebenenfalls sofort zielgerichtet gegensteuern.

Das Gleiche gilt auch für die Durchführung von Inspektionen, Wartungen oder Reparaturen. Darüber hinaus hilft eine Field-Service-Management-Software, alle durchgeführten Arbeiten zu dokumentieren und Messprotokolle festzuhalten. Gleichzeitig können die beteiligten Unternehmen ihre Aufwände festhalten – etwa die verwendeten Materialien sowie die Arbeitszeiten. Sollte es zu Engpässen bei Material und Lieferung kommen, kann die Software helfen, dies frühzeitig zu erkennen. Das unterstützt die beteiligten Unternehmen dabei, Kosten zu senken oder zumindest im definierten Kostenrahmen zu bleiben.

Die Vorteile betreffen also nicht nur einen einzelnen Betrieb und sie liegen nicht nur auf Seiten des Netzbetreibers. Im Gegenteil, bei der Durchführung aller Arbeiten rund um Glasfaser-Anschlüsse kann eine solche Lösung als Schnittstelle zwischen mehreren beteiligten Unternehmen dienen. Dies verbessert die Kommunikation und macht die Arbeiten rund um den Glasfaserausbau transparenter – und schneller. So werden alle relevanten Dokumente und Pläne miteinander geteilt und der Fortschritt des Projektes ist für alle einsehbar. Letzten Endes profitieren also alle davon – nicht zuletzt der Endkunde, der sich nicht mehr über lange Wartezeiten ärgern muss, sondern sich über eine zügige Versorgung mit schnellem Internet freut.

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